Prüfung auf Nachverdichtung von 50er und 60er Jahre-Bauten kommt endlich

Mehr Wohnen in der Stadt‘ Prüfung der Nachverdichtungspotenziale von 50er und 60er Jahre-Siedlungen.

Florian Weigel für Wohnraum Florian Weigel für Wohnraum
Mehr Wohnen in der Stadt‘ Prüfung der Nachverdichtungspotenziale von 50er und 60er Jahre-Siedlungen.

Kooperation hat kein Konzept für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum

Zum einstimmigen Beschluss des Bauausschusses „‚Mehr Wohnen in der Stadt‘ Prüfung der Nachverdichtungspotenziale von 50er und 60er Jahre-Siedlungen“ erklärt der bau- und wohnungspolitische Sprecher und stellv. Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Florian Weigel:

Das Vorgehen der Mehrheitskooperation aus SPD, Grünen und FDP im Kieler Rathaus bezüglich der Nachverdichtungspotentiale von 50er und 60er Jahre-Bauten in Kiel ist bizarr! Dass die Kooperation jetzt einer Sache zustimmt, die sie vor zwölf Monaten abgelehnt hat, zeigt, dass die Kooperation kein Konzept für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum hat.

Als die Bauverwaltung Ende 2017 auf Grund von knappen Flächen für den Wohnungsbau in ihrer Vorlage "Wohnbauflächenatlas 2.0: Zielsetzung und Vorgehensweise" (0979/2017) auf Nachverdichtungspotentiale in Gebieten mit 50er und 60er Jahre-Bauten hinwies, geschah erstmal gar nichts. Weil Kiel aber zügig mehr Wohnraum braucht, stellte die CDU-Ratsfaktion im Juni 2019 den Antrag "Nachverdichtung in Gebieten mit Bauten aus den 50er und 60er Jahren vorantreiben" (0466/2019). Diese Prüfung zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum, davon mindestens 30% sozial gefördert, wurde von der Mehrheitskooperation aus SPD, Grünen und FDP sowie den Linken abgelehnt.

Nach nunmehr einem weiteren Jahr Stillstand legte die Verwaltung im Bauausschuss einen Prüfantrag hinsichtlich der Nachverdichtungspotentiale von 50er und 60er Jahre-Siedlungen (0328/2020) vor. Und auf einmal stimmten auch SPD, Grüne und FDP zu.

Wir als CDU-Ratsfraktion freuen uns natürlich, dass jetzt endlich neue Wohnraumpotentiale geprüft werden. Das parteipolitische Taktieren von SPD, Grünen und FDP ist aber eine große Enttäuschung. Die Kooperation hat die Angelegenheit um ein Jahr verzögert. So etwas darf in unserer Stadt nicht passieren. Gute Ideen werden nicht dadurch schlechter, dass sie per Antrag von der vermeintlich falschen Fraktion eingebracht werden. Der ganze Vorgang zeigt einmal mehr, dass die Kooperation im Wohnungsbau völlig im Nebel stochert und planlos und ohne Konzept handelt. Nicht zuletzt deshalb brauchen wir für Kiel endlich den von der Verwaltung lange angekündigten Masterplan Wohnen 2.0. Wir wollen alle Wohnungsmarktakteure an einen Tisch bringen und ein Konzept für den Wohnungsbau erstellen.

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